Wie wirkt sich der Koalitionsvertrag 2025 auf Immobilien in Deutschland aus?

Kurzüberblick:
Der Koalitionsvertrag 2025 setzt wichtige politische Impulse für den deutschen Immobilienmarkt – allerdings nicht ohne Kontroversen. Während steuerliche Erleichterungen und neue Förderprogramme Chancen eröffnen, kritisieren Marktteilnehmer fehlende Maßnahmen zur Eigentumsbildung, eine Überbetonung mietrechtlicher Regulierungen und unzureichende Unterstützung für den Neubau. Dieser Beitrag fasst zusammen, was sich konkret für Kapitalanleger, Eigentümer und Investoren ändert – mit Blick auf die Marktpraxis in 2025. Dies ist keine Anlage- oder Steuerberatung. Jede Entscheidung sollte mit einem eigenen Research unterlegt sein.
Der Koalitionsvertrag verspricht viel: mehr Wohnraum, mehr Klimaschutz, mehr Mieterschutz. Doch wie viel davon ist für Kapitalanleger relevant – und was wirkt sich in der Praxis wirklich aus? Angesichts einer angespannten Lage im Wohnungsbau und einer verhaltenen Investitionsbereitschaft lohnt sich ein differenzierter Blick.
Es soll einen Steuerbonus geben für Vermieter, die unter Marktmiete vermieten – dies soll sich vor allem an langfristig orientierte Anleger richten.
Wer eine Immobilie erbt und energetisch saniert, soll die Sanierungskosten steuerlich mit der Erbschaftsteuer verrechnen können. Das soll helfen, Bestände zu sichern und aufzuwerten.
Der steuerfreie Verkauf von Immobilien nach Ablauf der Spekulationsfrist bleibt weiterhin bestehen – hier gibt es also keine Veränderung.
Neue Förderinstrumente sollen den Erwerb von Wohneigentum erleichtern – etwa über staatliche Bürgschaften oder eigenkapitalersetzende Konzepte.
Besonders erwähnenswert: zinsverbilligte Kredite mit einem Prozent Zins für Neubauten ab Oktober 2024 – allerdings nur für förderfähige Vorhaben.
Das Programm „Jung kauft Alt“ wurde zwar gestartet, bleibt aber deutlich hinter den Erwartungen zurück – die Praxis zeigt, dass der Bedarf zwar da ist, die Ausgestaltung aber nicht marktnah genug war.
Ein Investitionsfonds für den Wohnungsbau soll zusätzlich Kapital mobilisieren – bleibt aber aktuell noch in der Konzeptphase.
Die Mietpreisbremse wird bis 2029 verlängert – bisher war dies keine größere Herausforderung für Investoren.
Indexmieten und möblierte Vermietungen werden stärker reguliert. In Ballungszentren, wo solche Modelle ein lukratives Investment waren, müssen diese Anleger ggf. umdenken.
Kleinmodernisierungen sollen künftig leichter umsetzbar sein – die Grenze wird auf 20.000 Euro angehoben.
Die Modernisierungsumlage wird überarbeitet – Ziel: Eine faire Kostenverteilung ohne übermäßige Belastung der Mieter.
Der Vertrag enthält viele Regeln – aber wenig konkrete Anreize für den Erwerb vermieteter Wohnungen durch Kapitalanleger.
Besonders kritisch sehen viele Branchenvertreter das Missverhältnis zwischen Regulierung und Förderung: Mieterschutz wird ausgeweitet, Eigentumsbildung hingegen bleibt unterrepräsentiert.
Die steuerlichen Vorteile sind sinnvoll, aber ihre Wirkung hängt stark von der praktischen Umsetzung ab – etwa durch zügige Genehmigungsverfahren oder digitale Förderanträge.
Der Neubau schwächelt: Die ehrgeizigen Ziele von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr werden deutlich verfehlt.
Viele Bauträger melden Projektstopps, weil die wirtschaftliche Rentabilität fehlt – trotz Förderprogrammen.
Die Nachfrage bleibt hoch – vor allem nach kleinen, energieeffizienten Wohnungen in urbanen Lagen.
Die Preise für Bestandsimmobilien steigen 2025 voraussichtlich um 2–4 %, vor allem in Städten.
Gleichzeitig liegt das Preisniveau immer noch rund 5 % unter den Spitzenwerten von 2022 – für Kapitalanleger also ein attraktives Einstiegsniveau.
Chancen:
Risiken:
Der Koalitionsvertrag 2025 wirkt in Teilen ambitioniert – in der Praxis jedoch fehlt häufig die Durchschlagskraft. Für Kapitalanleger bedeutet das: Ruhe bewahren und Konzepte suchen, die sowohl steuerlich als auch aus Renditesicht optimiert sind. Gerade die Lage der Immobilie dürfte weiterhin essentiell sein. Förderprogramme sollten nach Auflegung gründlich geprüft werden, besonders für das Eigenheim. Wer sich auf mögliche neue Regeln einstellt, wird auch 2025 erfolgreich investieren – allerdings mit deutlich mehr Strategie als noch vor ein paar Jahren.
Der Koalitionsvertrag 2025 sieht vor, Vermieter steuerlich zu entlasten, wenn sie ihre Immobilien unterhalb der Marktmiete vermieten. Zusätzlich können energetische Sanierungskosten bei geerbten Immobilien mit der Erbschaftsteuer verrechnet werden. Diese Regelungen sollen Investitionen in bezahlbaren Wohnraum und energieeffiziente Bestände attraktiver machen.
Teilweise. Zwar sieht der Vertrag neue Förderungen wie staatliche Bürgschaften und ein-Prozent-Kredite für Neubauten vor, doch es fehlt an konsequenten Maßnahmen zur Eigentumsbildung – etwa einer Reform der Grunderwerbsteuer. Kritiker bemängeln, dass Eigentum weiterhin schwer erreichbar bleibt, insbesondere für junge Familien.
Die Mietpreisbremse wird bis Ende 2029 verlängert. Gleichzeitig sollen Indexmieten (also Mieten, die an die Inflation gekoppelt sind) stärker reguliert werden – ebenso wie die möblierte Kurzzeitvermietung. Besonders in Ballungsräumen kann das für Kapitalanleger mit entsprechenden Modellen finanzielle Auswirkungen haben.
Die Immobilienpreise sollen 2025 laut Prognosen um 2–4 % steigen – vor allem bei energieeffizienten Objekten in gefragten Lagen. Das Preisniveau liegt jedoch weiterhin rund 5 % unter den Höchstständen von 2022, was attraktive Einstiegsmöglichkeiten für Kapitalanleger eröffnet.
Ja – unter bestimmten Voraussetzungen. Gerade Bestandsimmobilien in guten Lagen bleiben attraktiv, insbesondere wenn energetische Sanierungen steuerlich gefördert werden. Wichtig ist jedoch ein strategisches Vorgehen: Fördermöglichkeiten genau prüfen, Mietrechtliche Risiken kalkulieren und auf Qualität bei Lage und Objekt achten.
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